Donnerstag, 7. Oktober 2010

[MINI-REZENSION] "Die Wahrheit meines Vaters"

Ein weiteres lesenswertes Buch von Jodi Picoult...

Cover
Über die Autorin
Jodi Picoult, geboren 1967 auf Long Island, veröffentlichte 1992 ihren ersten Roman, der sofort zu einem großen Erfolg wurde. 2003 wurde sie mit dem New England Book Award ausgezeichnet. Sie lebt zusammen mit ihrem Mann und drei Kindern in Hanover, New Hampshire. Mit dem Roman »Beim Leben meiner Schwester«, der wochenlang auf den Bestsellerlisten stand, gelang ihr der Durchbruch in den USA. Sie gehört inzwischen zu den erfolgreichsten amerikanischen Erzählerinnen weltweit und wurde 2007 in England zur Autorin des Jahres gewählt.

Produktinformation
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Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: Piper; Auflage: 3 (Juni 2007)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492048862
ISBN-13: 978-3492048866
Originaltitel: Vanashing Acts
Größe und/oder Gewicht: 20,8 x 13,8 x 5,2 cm



Die Geschichte...
Delia Hopkins steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Eric, liebt ihre kleine Tochter Sophie und kann trotz des frühes Todes ihrer Mutter auf eine tolle und unbeschwerte Kindheit zurückblicken. Seit sie jedoch die vergilbten Hochzeitsbilder ihrer Eltern gesehen hat, spuken Erinnerungen durch ihren Kopf, mit denen sie nichts anzufangen weiß (z.B. von einem Zitronenbäumchen). Bevor sie mit ihrem Vater Andrew, dem Leiter eines Altenheimes, darüber sprechen kann, steht die Polizei vor der Tür und offenbart ein schreckliches Geheimnis über ihn. Delias Welt zerfällt vor ihren Augen, denn offenbar ist sie nicht die, für die sie sich gehalten hat... Und da stellt sich Delia und den Lesern die Frage nach dem "Warum" - weshalb hatte ihr Vater sie der Mutter weggenommen und warum war das laut Andrew die beste Entscheidung für Delia (die eigentlich Bethany heißt)?!? 

Meine Meinung:
Die Geschichte wird abwechselnd von Delia, Eric, Fitz (dem Jugendfreund von Delia und Eric), Andrew und Elise (Delias Mutter) geschildert...

Mehr über die Handlung - LESEN AUF EIGENE GEFAHR!!!
Inzwischen sitzt Andrew in Arizona (woher Delia eigentlich stammt) im Gefängnis und muss sich dort (wo ein raues Klima herrscht) durchschlagen... 
Delia reist mit Sophie ebenfalls nach Arizona, um ihren Vater zu unterstützen und Antworten auf die offenen Fragen zu erhalten. Eric (als Anwalt von Andrew) und Fitz (als Journalist, der über dieses Schicksal recherchieren soll) kommen ebenfalls dorthin.
Die kleine Familie kommt in einem Trailer (Wohnwagen) unter und macht mit ihrer Nachbarin, der Indianerin Ruthann Bekanntschaft. Diese ist ein echtes Original und verwertet den "Müll" von anderen Leuten. z.B. als Puppen, wie z.B. OneNightStand-Barbie, Disco-Barbie oder die geschiedene Barbie (mit Ken´s Haus und Auto) mit den jeweils passenden Utensilien. Das war sehr originell und auch die indianischen Bräuche zwischendurch als auflockernd.

Ansonsten gibt es sonst nicht viel zu lachen: Andrew und Eric bereiten sich auf das Gerichtsverfahren vor und da werden ihnen noch viele Steine in den Weg gelegt... Inzwischen lernt Delia/Bethany ihre Mutter Elise "kennen" und will Licht in´s Dunkel der Familiengeheimnisse bringen. Es stellt sich heraus, dass Elise (genauso wie ihr Verlobter Eric) trockener Alkoholiker ist. Bevor Andrew seine Tochter damals entführt hat, wurde Delia von ihrer Mutter wegen des Trinkens vernachlässigt und fing sich eine Affäre (mit ihrem jetzigen Ehemann Victor) an. Die Beiden waren damals schon geschieden und Andrew brannte eines Sonntags mit seiner Tochter durch...

Dies alles wird im Zuge der Gerichtsverhandlung aufgerollt und da Delias Kindheitserinnerungen schön langsam zurückkehren (warum eigentlich *grübel*), erinnert sie sich an einen Missbrauch durch Victor. Letzten Endes wird Andrew gottseidank freigesprochen und darf sein Leben als Andrew (im "vorigen Leben" war er Charles).  Delia entdeckt, dass sich Eric wieder dem Alkohol zugewandt hat und findet heraus, dass sie eigentlich Fitz liebt (der sie seit ihren Jugendjahren vergöttert) und die Dreieckssituation zwischen Eric, Fitz und Delia spitzt sich zu... **SPOILER ENDE**

Die Autorin bringt ihre Protagonisten und deren Gefühle sehr glaubhaft "rüber" und die Leser leiden, fiebern, lachen oder weinen mit ihnen mit... Die Protagonisten und die Handlung wurden authentisch und gefühlvoll (aber nicht kitschig) beschrieben und ich liebe diese Schreibweise.
 
"Die Wahrheit meines Vaters" war ganz sicher nicht das letzte Buch von Frau Picoult. Jodi Picoult hat einen besonderen Schreibstil. Dieser ist sehr geradlinig, klar, ohne ein überflüssiges Wort & spannend bis zum Schluss. Das zentrale Thema in diesem Roman ist vorwiegend Alkoholismus.

FAZIT:
Für dieses wunderbare Werk vergebe ich hiermit feierlich schwache 5 (von 5) Punkte.
Das "schwach" deswegen, weil ich, wenn ich das Buch mitten im Kapitel weggelegt habe, dann nicht mehr wusste, wer denn jetzt (von den insgesamt 5 Erzählern) zu uns spricht...


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Büchersüchtige Grüße,
Sabine