Dienstag, 20. März 2012

[REZENSION] "Fire" (Band 14)

Cover
Der Autor
James Patterson, geboren 1949, war Kreativdirektor bei einer großen amerikanischen Werbeagentur. Seine Thriller um den Kriminalpsychologen Alex Cross machten ihn zu einem der erfolgreichsten Bestsellerautoren der Welt. Inzwischen erreicht auch jeder Roman seiner packenden Thrillerserie um Detective Lindsay Boxer und den „Women´s Murder Club“ regelmäßig die Spitzenplätze der internationalen Bestsellerlisten. James Patterson lebt mit seiner Familie in Palm Beach und Westchester, N.Y.

Produktinformation
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Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (19. Juli 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442372666  / ISBN-13: 978-3442372669
Originaltitel: Cross Country
Größe und/oder Gewicht: 18,2 x 12,4 x 2,8 cm

Leseprobe
Quelle: Randomhouse.de  *für alle Alex Cross-Fans*

Alle, die diese Serie noch lesen möchten und die Vorgängerbände nicht kennen, sollten an dieser Stelle lieber nicht weiter lesen!

Die Geschichte...
Detective Alex Cross wird zu einem besonders grausamen Tatort gerufen: Eine fünfköpfige Familie wurde regelrecht abgeschlachtet und Alex ist davon persönlich betroffen, denn die tote Mutter war einmal seine Freundin. Kurze Zeit später häufen sich ähnliche Morde und die Spur führt die Ermittler zu einer afrikanischen Jugendbande. Als der Bandenchef, der "Tiger" genannt wird, nach Afrika flüchtet, folgt ihm Alex nach Nigeria, wo er ganz auf sich gestellt ist und erkennen muss, dass dort alles ganz anders als in den USA ist... **ACHTUNG SPOILER** Zum Lesen bitte Text markieren Nicht einmal auf das CIA kann er sich verlassen und so ist die einheimische Journalistin Adanne Tansi seine letzte Chance. Denn Alex will mit allen Mitteln den Tiger, einen kaltblütigen Auftragskiller, zur Strecke bringen... **SPOILER ENDE**

Meine Meinung:
"Fire" heißt der 14. Band der Alex Cross-Reihe. Im Prolog werden wir Zeuge des brutalen Mordes an der Familie Cox, die Geschichte wird in 4 Teile gegliedert. Die Handlung führt uns von Washington nach Nigeria, wo sich die Geschichte größtenteils in Lagos abspielt, die Handlungsdauer umspannt mehrere Wochen.

Held dieser Buchserie ist Alex Cross, Detective der Metro Police in Washington. Der schwarze Ermittler liebt seine Arbeit, die er ehrgeizig und zielstrebig erledigt. Noch mehr liebt der alleinerziehende Vater seine schulpflichtigen Kinder Jannie, Ali und Damon und seine Freundin Bree Stone, Detective in der Abteilung Gewaltverbrechen, mit der er seit 1 Jahr liiert ist. Komplett wird die Familie allerdings erst durch Nana, die 88-jährige Großmutter von Alex, die sich um den Haushalt und die Kinder kümmert. Diesmal jagt der auf Serienkiller spezialisierte Detective einen Söldner namens Tiger, der für unzählige Morde verantwortlich ist und eine Gruppe von brutalen Kindersoldaten um sich schart, bis nach Afrika. In Nigeria angekommen, hofft er auf die Hilfe des CIA-Agenten Ian Flaherty... 

Neben Hauptperson Alex Cross spielt auch sein Gegenspieler, der Tiger, eine große Rolle. Die interessanten Charaktere wurden ansprechend dargestellt, doch ihr Potential wurde bei weitem nicht ausgeschöpft. Ich will den "alten" Alex Cross zurück! Denn wie er sich im 14. Band verhält, kommt oft nicht gerade glaubwürdig rüber und ich hätte mir gewünscht, dass er seinen sonst so brillanten Verstand einschaltet. Welcher amerikanische Polizist fliegt aufs Geratewohl und ganz ohne Rückendeckung nach Afrika, um einen afrikanischen Auftragskiller zu stellen? Er schlittert von einer Gefahrensituation in die nächste... **ACHTUNG SPOILER** Und nebenbei geht das Morden fröhlich weiter... Und als er, wie durch ein Wunder, wieder heil in Washington ankommt, wird sogar seine Familie entführt.  Was soll das bitte? Außerdem passt es irgendwie nicht zusammen, dass ein  Auftragsmörder, die normalerweise alleine arbeiten, der Anführer einer kaltblütigen Kindersoldaten-Bande sein soll... **SPOILER ENDE**

Interessanterweise begibt sich der Detective diesmal nicht in Washington, sondern in Afrika auf Mörderjagd und weist hier eindringlich auf die erschreckende Situation in Nigeria und im Sudan (die von Krieg, Mord, brutalen Vergewaltigungen und Korruption geprägt ist) hin. Obwohl ich nicht zartbesaitet bin, waren mir die grausamen Ausführungen manchmal zu viel des Guten, denn James Patterson versteht es, mithilfe von bildhaften Beschreibungen, seine Worte zum Leben zu erwecken.

Leider ist "Fire" auch mit oftmals sehr langatmigen Ausführungen und einer gewissen Vorhersehbarkeit ausgestattet, dennoch wurde der 14. Band mit ein paar erstaunlichen Wendungen und viel Spannung ausgestattet. Es gibt zwar ein abgeschlossenes Ende, aber alles schreit geradezu nach einer Fortsetzung. Eine Chance bekommt diese Thrillerserie noch von mir, bevor ich die Reihe beende, wie es schon bei Patricia Cornwell und Kathy Reichs der Fall war. James Patterson versteht sein Handwerk und so lässt sich "Fire" dank der meist packenden Schreibweise und der gewohnt kurzen Kapitel (159 Kapitel auf 368 Seiten) schnell lesen.

FAZIT:
Alex Cross begleitet mich schon seit vielen Jahren und ist immer wieder für eine Überraschung gut. Leider konnte mich "Fire" wegen eines kopflos handelnden Ermittlers und einer oft langatmig ausgeschmückten Story mit überaus brutalen Szenarien nicht wirklich überzeugen. So kann ich leider nur 2 1/2 (von 5) Punkte vergeben.




ZITAT Seite 15:
"Die am schwierigsten zu lösenden Rätsel sind diejenigen, bei denen man sich dem Ende nähert, weil es nicht genügend Beweise, nicht genügend zu enthüllen gibt, sofern man nicht irgendwie wieder ganz zum Anfang zurückfindet - man muss sozusagen zurückspulen und erneut abspielen."


ZITAT Seite 352:
"Wenn man glaubt, man weiß, wie es im Leben weitergeht, kommt es meistens anders. Und solche Überraschungen gehören gewöhnlich nicht zu denen der schönen Art."


1 Kommentar:

  1. Schade, dass dir das Buch nicht so gut gefallen hat - ich hab den nächsten Band schon bei mir SuBen.

    Liebe Grüße

    Kerry

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Büchersüchtige Grüße,
Sabine