Dienstag, 31. Juli 2012

[REZENSION] "Happy Family"

Cover
Der Autor
David Safier, 1966 geboren, zählt zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren der letzten Jahre. Seine ersten beiden Romane "Mieses Karma" und "Jesus liebt mich" erreichten Millionenauflagen. Auch im Ausland sind seine Bücher Bestseller. Außerdem arbeitet David Safier als Drehbuchautor. Für seine TV-Serie "Berlin, Berlin" gewann er den Grimme-Preis sowie den International Emmy (den amerikanischen Fernseh-Oscar). David Safier lebt in Bremen, ist verheiratet, hat zwei Kinder und einen Hund.

Produktinformation
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Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Kindler; Auflage: 2 (14. September 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3463406187
ISBN-13: 978-3463406183
Größe und/oder Gewicht: 21 x 13,2 x 2,8 cm

Leseprobe
Quelle: Rowohlt *klick*


Die Geschichte...
Familie Wünschmann ist alles andere als glücklich: Mutter Emmas Buchladen steht kurz vor der Pleite, Vater Frank ist Anwalt und chronisch überarbeitet, Tochter Fee dagegen richtig verliebt und kurz vorm Sitzenbleiben und Sohn Max entflieht mittels seiner Bücher vor der Realität und Jacqueline, die ihn in der Schule mobbt. Auf dem Nachhauseweg einer vermeintlichen Kostümparty fangen die Wünschmanns zu streiten an und werden kurzerhand von der Hexe Baba Yaga verwünscht: Fortan soll Emma als wunderschöner Vampir ohne Gewichtsprobleme und Frank als Frankensteins Monster mit Sprachproblemen ihr Dasein fristen, Fee findet sich als ägyptische Mumie mit einer besonderen Gabe wieder und aus Max wird ein sprechender Werwolf. Natürlich will Familie Wünschmann den Fluch rückgängig machen, doch da ist die Hexe plötzlich verschwunden und eine abenteuerliche Suche beginnt, die die Familienmitglieder bis nach Rumänien und sogar nach Ägypten führt...

Meine Meinung:
Wer David Safiers Bücher kennt, weiß, dass er immer wieder übersinnliche Elemente in seine Romane packt und das ist auch bei "Happy Family" der Fall. Diesmal verwandelt eine Hexe eine unzufriedene Familie in verschiedene Monster und lässt sie auf der Suche nach einem Gegenfluch die halbe Welt bereisen. Dieser Trip führt sie von Berlin aus nach Rumänien, in die österreichische Hauptstadt Wien und sogar nach Ägypten, die Handlungsdauer umspannt ein paar Tage.

Emma Wünschmann ist Ende 30, eine Mutter mit hohen Ansprüchen und einem Kinderbuchladen, der nicht genug zum Leben abwirft. Dennoch möchte sie ihre einzige Angestellte Cheyenne, die nun ihre Pension aufbessern muss, da sie viele Jahre die Welt bereist hat, nicht kündigen. Frank Wünschmann, seines Zeichens überarbeiteter Bankenanwalt, nimmt wenig Anteil am Familienleben. Fee Wünschmann ist eine vorlaute 15-jährige Schülerin mit schlechten Noten und Liebeskummer. Komplettiert wird die Familie durch den 12-jährigen Max Wünschmann, eine Intelligenzbestie, der sich in der Schule von der älteren Jacqueline drangsalieren lässt. Gemeinsam mit Hippie-Braut Cheyenne und der ungehobelten Jacqueline machen sich die Wünschmanns auf eine Reise voller Gefahren und Abenteuer...

Die Protagonisten sind schon überzeichnet, aber trotzdem interessante Charaktere mit vielen Facetten und Macken. Wir treffen außerdem auf Graf Dracula, die Mumie Imhotep, Godzilla, Zombies, schwäbische Pauschaltouristen, Rocker und eine mächtige osteuropäische Hexe. Die Idee, eine zerrüttete Familie in Monster zu verwandeln und sie dadurch (vielleicht) wieder zusammenzuführen, ist originell und wurde ansprechend umgesetzt. Die aufregende Handlung wartet mit vielen Überraschungen und ungeahnten Wendungen auf, die manchmal etwas übertrieben wirkt, aber dennoch wunderbar unterhält.

Erzählt werden die turbulenten Geschehnisse abwechselnd in der Ich-Form von Emma, Frank, Max und Fee, zwischendurch schildern einige Nebencharaktere die Erlebnisse aus ihrer Warte. Versehen mit einem herrlich amüsanten Schreibstil sowie unterhaltsamen Dialogen, Unmengen an Wortwitz, Humor & Situationskomik lesen sich die 320 Seiten praktisch von selbst. Der Humor ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber ich mag die flapsigen Bemerkungen, wie z.B. "Na super, ich gehe also als dreitausend Jahre altes Gammelfleisch" (Fee über ihre Verkleidung als Mumie, S. 26), "Männer sind beim Trösten nun mal unwesentlich begabter als Orang-Utans." (Emma, S. 33)

FAZIT:
"Happy Family" ist eine unterhaltsame Familienkomödie, die mit Fantasyelementen, einer rasanten, leicht übertriebenen Handlung, reizvollen Protagonisten sowie einer locker-leichten, humorvollen Schreibweise aufwartet und erheiternde Lesestunden garantiert. Wer diese Dinge in einem Buch mag, wird an "Happy Family" Gefallen finden. Dafür bekommt dieser Roman fantasievolle 4 (von 5) Punkte.



[REZENSION] "Stirb"

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Die Autorin
Hanna Winter arbeitete nach dem Studium der Journalistik als Redakteurin. Heute lebt sie als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Mit ihrem ersten Thriller, Die Spur der Kinder, ist ihr auf Anhieb ein Beststeller gelungen.

Produktinformation
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Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (12. August 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548283446
ISBN-13: 978-3548283449
Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 12 x 3 cm

Leseprobe
Quelle: bilder.buecher.de  *klick*



Die Geschichte...
Kurz nach der Eröffnung von Lara Simons Café, wird sie überfallen und kann entkommen. Die Polizei findet heraus, dass es sich bei dem Täter um einen Serienkiller handelt, Lara in sein Opferschema passt und sie die einzige Überlebende des grausamen Mörders ist. Lara kommt gemeinsam ihrer 6-jährigen Tochter Emma ins Zeugenschutzprogramm und sie bauen sich auf der Insel Rügen ein neues Leben auf. Doch der Täter, der von den Medien reißerisch "Trancheur" genannt wird, hat Lara auch 6 Jahre später nicht vergessen und wartet nur auf eine Gelegenheit, an der jungen Frau Rache zu üben...

Meine Meinung:
Nachdem mich "Opfertod" so begeistert hat, musste ich natürlich ein weiteres Buch von Hanna Winter lesen und die Wahl ist auf "Stirb" gefallen. Nach dem Prolog, der 2005 mit einem brutalen Überfall beginnt, startet die Geschichte 2 Monate später und führt uns 6 Jahre danach von Berlin nach Rügen.

Lara Simons, die sich in Rügen Karoline Wöhler nennt,  ist ein zierliches und hübsches Persönchen und im Jahre 2011 schätzungsweise Mitte 30. Auf Rügen hat sie sich endlich ein neues Leben geschaffen und führt mit ihrem Lebensgefährten Frank eine Pension. Seit den furchtbaren Geschehnissen in Berlin spricht ihre bereits 12-jährige Tochter Emma, deren Liebe den Pferden gilt, nicht mehr. Eine weitere Rolle spielen Gerichtsmediziner Torben Landsberg sowie die Berliner Kommissare Sylvia Hausmann und Magnus Kern.

Die Protagonisten sind interessante Persönlichkeiten mit vielen Facetten, Ecken & Kanten, deren Absichten nicht immer durchschaubar sind, was das Ganze natürlich noch reizvoller macht. Lara wird als starke Frau dargestellt, die alles andere als perfekt ist, sich nicht unterkriegen lässt und um ihr Leben kämpft. In der Danksagung erfahren wir mehr über Hanna Winters Beweggründe, diesen Thriller zu schreiben und ihre Recherchen zu diesem Thema. Die Idee mit dem Zeugenschutzprogramm ist nicht neu, wurde aber dennoch hervorragend umgesetzt.

"Stirb" nimmt einen von  der ersten bis zur letzten Seite gefangen und schafft es, den Spannungsbogen durchgehend zu halten. Es lässt sich unmöglich sagen, in welche Richtung der Thriller geht oder wer der Serienkiller ist. Durch die vielen falschen Fährten, Wirrungen sowie ungeahnten Wendungen gestaltet sich die Story unaufhörlich rasant und birgt keinerlei überflüssige Passagen oder Längen. Im Gegenteil: Die Handlung rast auf ein fulminantes Ende zu und bietet auch verwöhnten Thriller-Lesern eine schlüssige, beeindruckende Auflösung.

Erzählt werden die Geschehnisse (in der 3. Person) vorwiegend aus Laras/Karolines Perspektive, die uns einen tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gewährt. Dadurch identifiziert man sich schnell mit der liebenswerten Protagonistin - man leidet, fiebert und fühlt mit. In Rückblenden berichtet der "Trancheur" über den Beginn seiner Mörder-Laufbahn und weshalb er am Töten und Verstümmeln Gefallen findet. Weiters schildern einige Nebenfiguren, wie z.B. Hauptkommissarin Sylvia Hausmann oder Torben Landsberg, die Ereignisse aus ihrer jeweiligen Warte. Das Tüpfelchen auf dem i sind der spannungsgeladene, mitreißende Schreibstil und die ausdrucksvollen Beschreibungen, die das Kopfkino zum Laufen bringen.

FAZIT:
Mit "Stirb" hat Hanna Winter einen packenden Thriller erschaffen, der mit einer interessanten Story samt überraschenden Wendungen, einer sympathische Hauptperson mit Geheimnissen und einem fesselnden Schreibstil aufwartet. "Stirb" hat mich so begeistert, dass ich die 352 Seiten in knapp 3 Stunden ausgelesen hatte, weshalb ich gern eindrucksvolle 5 (von 5) Punkte vergebe.




Montag, 30. Juli 2012

[REZENSION] "Aschenputtels letzter Tanz"

Cover
Die Autorin
Kathleen Weise, geboren 1978 in Leipzig, absolvierte ein Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig mit den Hauptfächern Prosa und Dramatik/Neue Medien. Sie arbeitet als freiberufliche Autorin und Lektorin.

Produktinformation
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Broschiert: 224 Seiten
Verlag: Planet Girl; Auflage: 1. (26. März 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3522503015
ISBN-13: 978-3522503013
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 20,4 x 13,4 x 2,6 cm

Leseprobe
Quelle: Thienemann  *klick*

 Die Geschichte...
Wie jeden Sommer verbringen Harper und ihre Mutter Susan die Ferien bei Harpers Großmutter, die in einem heruntergekommenen Herrenhaus in der Nähe des Mahnburger Geißelmoors wohnt. Und genau dort wurde vor ein paar Wochen Harpers Cousine Elsa überfallen und ihr ein Zeh amputiert - damit ist die Karriere der begabten Balletttänzerin vorbei. Bei einem Spaziergang im Moor entdeckt ein Mädchen, dem das Gesicht zerschnitten wurde. Genau wie bei Elsa liegt auch bei diesem Opfer ein Zettel mit einem Märchenzitat. Da Harper das Gefühl hat, dass die Polizei diese Taten nicht wirklich ernst nimmt, ermittelt der Teenager auf eigene Faust und begibt sich in große Gefahr...

Meine Meinung:
Wegen der wunderschönen Aufmachung ist mir "Aschenputtels letzter Tanz" schon öfters im Buchladen aufgefallen, den Ausschlag hat dann die begeisterte Rezension von Franziska gegeben. Die Geschichte beginnt am 4. Juni mit einer Zeitungsmeldung über Elsas Verstümmelung und dauert ein paar Wochen. Den Schauplatz hat die Autorin in den deutschen Ort Mahnburg verlegt, wobei die Handlungsschauplätze so wunderbar anschaulich beschrieben wurden, dass man fast meint, das Moor zu riechen...

Harper ist schätzungsweise 14 (oder 15) Jahre alt und verbringt die Sommerferien alljährlich gemeinsam mit ihrer alleinerziehenden Mutter, die tiefsitzende Probleme mit ihrer Verwandtschaft hat, im idyllischen Mahnburg. Der Teenager, der seine Zeit gern mit den Ratten Edgar und Tennessee verbringt, vertraut der Polizei nicht ganz und nimmt die Nachforschungen der Überfälle im Moor selbst in die Hand.  Denn Elsa verhält sich ihr gegenüber recht merkwürdig und so Harper ist froh, als sie Hilfe von Tobi, dem gutaussenden Bruder des zweiten Opfers erhält...

Den Protagonisten, allen voran Hauptperson Harper, fehlt es ein klein wenig an Tiefe und Lebendigkeit, obwohl die Charaktere ansprechend gezeichnet wurden und es ihnen auch nicht an Ecken & Kanten fehlt. Weiters konnte ich mich nicht 100%ig in Harper einfühlen und auch nicht alle ihrer Handlungen verstehen. "Aschenputtels letzter Tanz" ist, wie der Titel vielleicht vermuten lässt, keine Märchen-Neuauflage, sondern ein Jugendthriller, der wahrscheinlich wegen der verwendeten Märchenzitate so genannt wurde. Der Plot beinhaltet eine reizvolle Idee, die bemerkenswert umgesetzt wurde und den Leser zum Nachdenken anregt. Leider hatte ich den Täter bereits eine Weile vor dem Ende erraten, obwohl ich auf das Motiv wohl alleine nicht gekommen wäre. 

Durch das Setting Geißelmoor erhält die Geschichte rund um Harper einen leicht gruseligen Touch, was dem Plot mehr Dramatik verleiht. Auch das Dorfleben bzw. die Engstirnigkeit mancher Einwohner ist ein anziehendes Thema, das hier immer wieder eingebracht wird... Ich hätte mir manchmal etwas mehr Spannung gewünscht, da die interessante Story streckenweise ein wenig dahinplätschert und das Tempo erst gegen Ende hin rasant erhöht wird. Jedoch erscheint mir die Auflösung ein wenig zu konstruiert, obwohl ich sagen muss, dass "Aschenputtels letzter Tanz" sich im oberen Level der -von mir gelesenen- Jugendthriller bewegt.

Ich-Erzählerin Harper schildert die bewegenden Geschehnisse aus ihrem Blickwinkel und gewährt uns einen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Aufgelockert werden die Erzählungen durch Zeitungsausschnitte und Blog- und Chateinträge. Dank der ausdrucksvollen Schreibweise von Kathleen Weise, garniert mit überaus bildhaften Schilderungen sowie unterhaltsamen Dialogen, sind die 224 Seiten dieses Jugendthrillers schnell gelesen.

FAZIT:
Hinter dem zauberhaften Cover von "Aschenputtels letzter Tanz" verbirgt sich ein ansprechender Jugendthriller, der mit einem reizvollen Plot, der mysteriösen Atmosphäre des Moors und interessanten Charakteren aufwartet. Wegen kleiner Mankos vergebe ich für dieses Werk, das jugendliche Leser sicher begeistern wird, bemerkenswerte 4 (von 5) Punkte und freue mich auf weitere Bücher von Kathleen Weise.



ZITAT Seite 8:
"Seit Jahrhunderten liegt das Geißelmoor unverändert am Rande des Orts. Abgenagte Birkenstämme ragen wie bizarre Kunstobjekte in den Himmel, und unter der trügerischen feuchtschimmernden Oberfläche lauert eine dunkle, eisige Tiefe, die alles verschlingt, was ihr zu nahe kommt. "

Tolle Gestaltung


[BUCHTHEMA] August 2012 - LB-Thema "Lange Titel"

mecedora hat eine weitere Runde gemeinschaftliches Lesen eingeläutet und bei LOVELYBOOKS das Themenlesen für den AUGUST 2012 vorgestellt.



So lautet die Aufgabe:
"Lest im Monat August mindestens ein Buch, dessen Titel aus mindestens vier Wörtern besteht"

Diesmal geht es um die Länge des Buchtitels und deshalb sollen wir mindestens ein Buch aus dem hauseigenen SuB zu lesen bzw. zu rezensieren, dessen Titel mindestens vier Wörter umfasst. Mehr Infos dazu gibt´s bei hier: *klick*

Dazu passt "Mit den Augen meiner Schwester" sehr gut.



Wer ebenfalls ein Buch mit einem möglichst langem Titel auf seinem SuB hat und mitlesen möchte, meldet sich am besten gleich *hier* an...


Sonntag, 29. Juli 2012

[Aufgaben-Challenge 2012/2013] Ich bin dabei...



Eigentlich wollte ich eigentlich bei keiner weiteren Challenge mitmachen, doch die Aufgaben-Challenge von der Seitenakrobatin klingt so interessant, dass ich einfach dabei sein muss. ;-)

Jeden Monat werden 4 Aufgaben und eine Bonus-Aufgabe gestellt, die nur für den aktuellen Monat erledigt werden dürfen. Die Bonus-Aufgabe ist für diejenigen, die alle 4 Aufgaben mit Erfolg gemeistert haben und wird auch nur dann angerechnet.

Die Challenge wird in zwei Teams aufgeteilt, in Team A und Team B. Man sammelt also für sich selbst und für das Team Punkte. Die Aufgaben haben natürlich etwas mit Büchern zu tun und sind hoffentlich (leicht) lösbar. 1x im Monat werde ich meine Lesefortschritte posten.

Die Aufgaben-Challenge dauert vom 01.08.2012 - 31.07.2013.  Alle Infos zu dieser Challenge findet ihr *hier*.

UPDATE 31.07.2012:
Die Teams stehen fest - ich lese für Team A - gemeinsam mit lieben Bloggerkolleginnen - *schaut mal*


[REZENSION] "Immer Ärger mit Opa" (Band 1)

Für dieses schöne Rezensionsexemplar bedanke ich mich ganz herzlich bei Blanvalet und Brigitte Kanitz.  

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Die Autorin
Brigitte Kanitz, Jahrgang 1957, hat nach ihrem Abitur in Hamburg viele Jahre in Uelzen und Lüneburg als Lokalredakteurin gearbeitet. Die Heide und ihre Menschen hat sie dabei von Grund auf kennen- und lieben gelernt. Sie tanzte auf Schützenfesten, interviewte Heideköniginnen, begleitete einen Schäfer mit seinen Heidschnucken über die lilarote Landschaft und trabte mit der berittenen Polizei durch den Naturschutzpark rund um Wilsede. Inzwischen lebt und schreibt sie in Italien.
Produktinformation
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Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (8. Juni 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442378699  / ISBN-13: 978-3442378692 
Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 11,8 x 2,4 cm

Leseprobe
Quelle: Randomhouse  *klick*

Die Geschichte...
Als Herrmann Lüttjens ohne Vorwarnung seine Enkelin in München besucht, bricht der 94-jährige Mann im Treppenhaus von Neles Wohnbau zusammen und stirbt. Gemäß seinen letzten Worten lässt Nele ihren Opa einäschern und macht sich schweren Herzens auf den Weg in die Lüneburger Heide, wo ihre Familie lebt. Alles läuft nach Plan, bis die Hotelangestellte Opas Asche, verpackt in einer Tupperdose, im ICE nach Hamburg vergisst. In Nordergellersen, ihrem ursprünglichen Wohnort, wird Nele wieder daran erinnert, wie sie von ihrer Jugendliebe Karl Küpper sitzen gelassen wurde und deshalb vor 13 Jahren die Flucht nach München angetreten hat. Wie wird Karl auf die erwachsene Nele reagieren? Und welche Rolle spielt Paul Liebling, der gutaussehende Anwalt von Opa Herrmann? 

Meine Meinung:
Nachdem ich von der Autorin nett gefragt wurde, ob ich ihren Roman rund um die Lüttjens-Sippe lesen/rezensieren möchte und ich eine Schwäche für interessante Geschichten & schräge Charaktere habe, musste ich natürlich zusagen - und habe es nicht bereut. :) Den Handlungsschauplatz hat Brigitte Kanitz in das idyllische Dörfchen Nordergellersen in der Lüneburger Heide verlegt. Durch die anschaulichen Landschafts- und Schauplatzbeschreibungen taucht die malerische Landschaft sofort vor dem inneren Auge auf und man meint, selbst dort zu sein.

Die 33-jährige Nele Lüttjens arbeitet als erste Hausdame im Nobelhotel "Kiefers" und ist mit ihrem Leben in München sehr zufrieden. Doch das zierliche Persönchen mit den dunklen Haaren muss die Asche ihres kürzlich verstorbenen Großvaters in die alte Heimat Nordergellersen bringen. Diese Reise reißt bei Nele alte Wunden auf, denn seit mehr als 10 Jahren hat Nele die Lüneburger Heide nicht mehr gesehen und muss sich nun ihrer schrulligen Familie bzw. ihrer Vergangenheit stellen. Zu den Lüttjens gehören neben Vater Olaf und Mutter Heidi auch noch Bruder Jan, Oma Grete und ihre Schwester, Großtante Marie. Ihr bodenständiger Vater und ihre freiheitsliebende Mutter führen in Nordergellersen eine Pension und Neles Vater hätte gern, dass seine einzige Tochter die Pension weiterführt. Bruder Jan ist schwul, lebt und arbeitet im Hamburger Schanzenviertel als Friseur. Komplettiert wird die Familie durch die resolute Oma Grete, die ständig im Clinch mit ihrer jüngeren Schwester Marie liegt.

Im Verlauf der Geschichte ist mir die außergewöhnliche Familie Lüttjens ans Herz gewachsen, denn die Sippschaft, allen voran die sympathische Hauptperson Nele, überrascht mit vielen Facetten, Macken & Ecken und wirkt geradezu lebendig bzw. kommt authentisch rüber. Auch die Nebencharaktere, wie z.B. Jugendliebe Karl und Anwalt Paul, wurden reizvoll gestaltet und fügen sich harmonisch in die Geschichte ein. Die Idee, die wunderbar umgesetzt wurde, gefällt mir sehr und es ist einem natürlich von Anfang an klar, dass die Leser hier, gemeinsam mit Nele, etliche Wirrungen und Irrwege beschreiten werden.

In "Immer Ärger mit Opa" wird Familie(nsinn) groß geschrieben und wir lernen die außergewöhnlichen Lüttjens kennen. So erfahren wir auch, was die Großstadtpflanze Nele in der Zeit bis zu Opas Trauerfeier in Nordergellersen alles erlebt, was es mit dem Storchennest auf dem Hausdach auf sich hat und ob Opas Asche wieder auftaucht... Die amüsante, mit Unmengen von  witzigen & unterhaltsamen Szenen ausgestattete, Geschichte rund um den skurrilen Lüttjens-Clan kommt ganz ohne Längen oder unnötige Passagen aus und unterhält bestens. Obwohl man ahnt, welchen Ausgang die Story nimmt, gibt es bis zum Ende hin viele ungeahnte Wendungen und Überraschungen am laufenden Band.

Ich-Erzählerin Nele schildert die turbulenten Geschehnisse mit ihrer humorvollen Art und lässt uns an ihren Gedanken & Gefühlen teilhaben, wodurch man sich schnell mit der Hauptperson identifiziert und hautnah mit dabei ist, wenn die "verlorene Tochter" nach vielen Jahren wieder in Elternhaus zurückkehrt und verblüffende Einsichten gewinnt. "Immer Ärger mit Opa" bezaubert neben bildhaften Schilderungen mit einer locker-leichten Schreibweise, massenhaft Humor, Wortwitz & Situationskomik sowie mit unterhaltsamen Dialogen.

FAZIT:
"Immer Ärger mit Opa" präsentiert eine herzerfrischende Geschichte, die in der Lüneburger Heide spielt und mit einer herrlich eigenwilligen Familie, überraschenden Wirrungen und einem mitreißenden, sehr humorvollen Schreibstil aufwartet. Da sich die 320 Seiten quasi von selbst lesen und mich die Story oft zum Schmunzeln bzw. Lachen gebracht hat,  vergebe ich gern unterhaltsame 5 (von 5) Punkte und freue mich auf weitere Lüttjens-Romane.


ZITAT Seite 15:
"Zum Beispiel konnte ich mich nicht daran erinnern, wie mir die Urne mit Opas Asche übergeben worden war. Sicherlich mit feierlichen Mienen, aber - keine Ahnung. Danach hatte ich mir im Hotel freigenommen und mein Zugticket nach Lüneburg gekauft. Mir war klar, dass Opa nicht in Bayern, sondern in heimischem sandigem Heideboden hatte beerdigt werden wollen. Und ich musste ihn hinbringen. Eine Erlebnisreise nach Kabul hätte ich vorgezogen, aber da musste ich nun durch." (Nele)

ZITAT Seite 51:
"Ich lag in meinem früheren Zimmer, trug ein geblümtes Nachthemd, das mir niemals gehört hatte, und schaute direkt auf ein Bravo-Poster von Take That. Mit einem sehr jungen Robbie Williams. Auf meinem alten Bücherregal stapelten sich Herrmann Hesse, Jack Kerouac und J.D. Salubger. Na gut, Nora Roberts, Wilbur Smith und Wolfang Hohlbein hatten sich da auch noch reingeschmuggelt. Und in zweiter Reihe tobten bestimmt noch Hanni und Nanni mit dem doppelten Lottchen und Benjamin Blümchen durch alle möglichen Abenteuer."  (Nele)

Samstag, 28. Juli 2012

[FRAGE ZUM TAGE] Bin ich zu anspruchsvoll?

Hallo meine Lieben!

LeserInnen meines Blogs werden gesehen haben, dass der Juli mit Flops in Buchform gepflastert ist. Natürlich ist es (zumindest bei mir) so, dass bei gewissen Büchern und/oder Autoren die Erwartungshaltung recht hoch ist und man deshalb auch schnell enttäuscht werden kann. An viele Bücher gehe ich auch unvoreingenommen heran und bin oft angenehm überrascht...

Doch in diesem Monat ist echt der Wurm drin, denn vor so vielen "Abbrüchen" komme ich fast nicht mehr dazu, ein Buch ganz zu lesen. Vielleicht sollte ich doch keine Mängelexemplare mehr kaufen (das sind meistens Reinfälle) und mehr auf mein Bauchgefühl hören, das ich hin und wieder beim Buchkauf ignoriere (so wie z.B. bei "Engelskuss").

Mir ist allerdings auch schon der Gedanke gekommen, dass mit dem Alter ;-) und den vielen gelesenen Büchern mein Anspruch steigt. Denn vor 15 und mehr Jahren konnte ich mich z.B. über Bücher von Hera Lind oder Nora Roberts amüsieren und jetzt mag ich diese Schnulzen nicht mal mehr in die Hand nehmen...



Und nun, aus gegebenem Anlass, meine Frage: Schraube ich meine Erwartungen an Bücher zu hoch? Wart ihr schon mal in einer ähnlichen Situation? Wie seht ihr das?   




[ABGEBROCHEN] "Flavia de Luce - Halunken, Tod und Teufel" (Band 3)

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Der Autor
Alan Bradley wurde 1938 geboren und ist in Cobourg in der kanadischen Provinz Ontario aufgewachsen. Nach einer Karriere als Elektrotechniker, die schließlich in der Position des Direktors für Fernsehtechnik am Zentrum für Neue Medien der Universität von Saskatchewan in Saskatoon gipfelte, hat Alan Bradley sich 1994 aus dem aktiven Berufsleben zurückgezogen, um sich nur noch dem Schreiben zu widmen. »Alan Bradley lebt zusammen mit seiner Frau auf Malta.

Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: Penhaligon Verlag (24. Oktober 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 376453026X
ISBN-13: 978-3764530266
Originaltitel: A Red Herring Without Mustard
Größe und/oder Gewicht: 22 x 14,6 x 3,4 cm
Leseprobe
Quelle: Randomhouse *klick*

Die Geschichte...
Quelle: Amazon
Eigentlich wollte Flavia nur ein paar vergnügte Stunden auf dem Jahrmarkt verbringen, wo sie jedoch aus Versehen das Zelt der Wahrsagerin Fenella abfackelt. Getrieben vom schlechten Gewissen lädt sie Fenella ein, auf dem Anwesen der Familie de Luce zu campieren. Doch dann wird ihre neue Freundin bezichtigt, vor Jahren ein Baby entführt und so eine Familie zerstört zu haben. Und schon bald findet Flavia die Wahrsagerin von einem schweren Schlag auf den Kopf niedergestreckt – wie tot – in ihrem Wohnwagen vor. Flavia macht sich schreckliche Vorwürfe. Wenn sie nicht gewesen wäre, wäre das alles nicht passiert. Aber da macht sie eine Entdeckung, die sie all das erst mal vergessen lässt: Am Poseidonbrunnen des Anwesens hängt eine Leiche! Flavia ist sofort Feuer und Flamme. Ein Mord ist aufzuklären, und bestimmt benötigt die Polizei dabei ihre Unterstützung …

Meine Meinung:
"Halunken, Tod und Teufel" heißt der 3. Band der Reihe rund um "Flavia de Luce". Nachdem ich vom 1. Flavia de Luce-Band sehr begeistert war, konnte mich der 2. Band nicht mehr so fesseln und den 3. Teil fand ich nur mehr lahm...

Diesmal macht Flavia de Luce auf dem Jahrmarkt die Bekanntschaft der alten Wahrsagerin Fenella, deren Zelt sie wegen eines Missgeschickes abfackelt. Deshalb hat die 11-jährige Giftmischerin ein schlechtes Gewissen und so lädt sie die alte Frau ein, ihren Wagen im Gehölz, das zu Buckshaw gehört, abzustellen. Und dadurch nimmt das Schicksal seinen Lauf...
 
Die 11-jährige Flavia ist aufgeweckt, klug und mit einer gute Beobachtungs- und Kombinationsgabe ausgestattet, was ihr bei ihren eigenmächtigen Ermittlungen zugutekommt. Hat mir die Protagonistin mit all ihren Macken im 1. Band noch sehr gut gefallen, ist dies hier nicht mehr der Fall. Flavia sowie die Nebencharaktere, von denen man wenig Neues erfährt, bleiben leider recht farblos und können nicht wirklich überzeugen.  Und auch die Streitereien zwischen den Schwestern nerven auch gewaltig, denn mit 17 (Ophelia) und 13 Jahren (Daphne) sollten sich die älteren Schwestern schon etwas gesitteter benehmen...

Wie gewohnt trägt sich diese Geschichte erneut im Jahre 1950, im idyllischen Örtchen Bishop´s Lacey bzw. auf dem riesigen Anwesen Buckshaw zu, was ja neben der vorwitzigen Hauptperson den besonderen Reiz dieser Reihe ausmacht. Wie schon im 2. Band fehlen auch hier die humorvollen Tagebucheinträge von Flavia. Ich-Erzählerin Flavia berichtet auch im 3. Band in ihrer frechen Art über die Geschehnisse in Bishop´s Lacey.


Nachdem Flavia auf die Wahrsagerin trifft, dauert es furchtbar lange, bis "Halunken, Tod und Teufel" in Schwung kommt und bis sich endlich etwas tut. Doch leider bremsen viele langatmige Stellen und überaus detaillierte Beschreibungen den Lesefluss, so dass das Lesen dieses Romanes gar keinen Spaß macht und auch der ausdrucksvolle Schreibstil nichts mehr retten kann.

FAZIT:
"Flavia de Luce - Halunke, Tod und Teufel" hat mich recht enttäuscht, denn hier fehlt der Pepp und der rabenschwarze Humor, der leider nur spärlich vorhanden ist. Mutig habe ich mich durch 115 Seiten durchgekämpft, bevor ich frustriert aufgegeben habe.  An dieser Stelle beende ich offiziell diese Buchreihe, denn ich bin dem Charme von Flavia leider nicht erlegen.






Freitag, 27. Juli 2012

[ABGEBROCHEN] "Der Tod in mir"

Cover
Der Autor
Paul Cleave wurde am 10. Dezember 1974 in Christchurch, Neuseeland geboren, dem Ort, wo auch seine Romane spielen. Dem Fan von Stephen King und Lee Child gelang mit seinem Debütroman »Der siebte Tod« auf Anhieb ein internationaler Bestseller, der in Deutschland monatelang vorne auf den Bestsellerlisten stand. Auch sein zweiter Thriller »Die Stunde des Todes« war ein internationaler Erfolg.

Produktinformation
Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (9. August 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453435117  / ISBN-13: 978-3453435117
Originaltitel: Blood Men
Größe und/oder Gewicht: 18,2 x 11,8 x 3,6 cm

Leseprobe
Quelle: bic-media  *klick*



Die Geschichte...
Quelle: Amazon
Christchurch, Neuseeland. Edward Hunter wurde schon früh als Kind zu einer lokalen »Berühmtheit«, nachdem sein Vater als Serienmörder verhaftet wurde. Jahre später holt ihn die Gewalt wieder ein, als er in einen Banküberfall gerät, bei dem seine Frau kaltblütig erschossen wird. Überwältigt vom Schmerz des Verlusts und den eigenen Schuldgefühlen treiben ihn seine inneren Dämonen zu einem unerbittlichen Rachefeldzug. Und dann wird auch noch seine kleine Tochter entführt...

Meine Meinung:
"Der Tod in mir" ist mein erstes Buch von Paul Cleave, das ich mal als Mängelexemplar gekauft habe. Ehrlich gesagt, hätte ich wegen des Zusatzes "Thriller" mehr davon erwartet...
Die Geschichte beginnt nach einer kurzen Vorstellung der Protagonisten mit dem brutalen Mord an Eddies Frau Jodie. Da die Polizei wenig Fortschritte erzielt, begibt sich Eddie Hunter selbst auf die Suche nach dem Mörder und schwört Rache...

Protagonist Edward "Eddie Hunter" ist der Sohn eines Serienmörders und leidet seit 20 Jahren unter dieser Tatsache, denn damals wurde das Leben der Familie Hunter zerstört. Inzwischen hat Buchhalter Eddie selbst Familie, doch als diese auf grausame Art zerstört wird, übernimmt Eddies innere Stimme die Führung und begibt sich auf einen Rachefeldzug... Anfangs habe ich mit Eddie (der nach der Verhaftung seiner Vaters, eine furchtbare Kindheit und Jugend hatte) mitgelitten und gefühlt, doch mit dem erwachsenen Edward bin ich nicht richtig warm geworden.

Die Romanidee finde ich ziemlich gut, aber die Umsetzung lässt zu wünschen übrig. Die Geschichte, die von Eddie (1. Person) und Detective Schroder (3. Person) geschildert wird, gerät nach einem packenden Start ins Stocken und konnte mich nicht fesseln. Für einen Thriller ist die Handlung total langatmig und alles andere als spannend. Die ausführlichen Beschreibungen und der emotionsgeladene, detaillierte Schreibstil machen es auch nicht besser...

FAZIT:
Merke: Du hast kein Glück mit Mängelexemplaren! 212 Seiten lang habe ich darauf gewartet, dass sich etwas Spannendes tut, doch es sollte nicht sein. Die Story, die sich Thriller nennt, plätschert dahin und Eddies Dämonen bzw. sein Serienkiller-Vater können "Der Tod in mir" auch nicht mehr retten.






[Chick Lit-Challenge] Ich lese mit!



Quelle
Eigentlich wollte ich ja bei keiner weiteren Challenge mehr mitmachen, doch da "Ein Sommer in Deutschland" Ende August 2012 zu Ende ist, kann ich ruhig noch eine weitere Challenge in meinem Leseprogramm unterbringen. 

Wer regelmäßig meinen Blog liest, weiß, dass ich mich schon seit Wochen verstärkt "leichter Lesekost" widmen möchte. Und mit der  Chick-Lit Challenge von Friedelchen's Bücherstube, die unter dem Motto "Männer, Mode und Moneten" steht, habe ich nun auch keine Ausrede mehr.



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Die Aktion läuft vom 01.08.2012 - 01.02.2013. In diesem Zeitraum sollten 6 Bücher aus dem Genre Chick Lit gelesen (und wahrscheinlich auch rezensiert) werden. 

Bekannt geworden ist dieses Genre durch Helen Fieldings Bridget Jones, aber auch die Werke der Autorinnen Sophie Kinsella, Susan E. Philips, Kristan Higgins, Susan Mallery, Sarah Harvey, Kerstin Gier, Anne Hertz, Gaby Hauptmann, Jana Voosen und Kim Schneyder zählen dazu.



Alle Infos zu dieser Challenge findet ihr *hier*.


Donnerstag, 26. Juli 2012

TTT - Top Ten Thursday #74

Allwöchentlich, jeden Donnerstag, werden bei Alice im Bücherland im Rahmen von "Top Ten Thursday" interessante Buchfragen gestellt bzw. Themen vorgegeben, die dann von den Teilnehmern des TTT beantwortet werden.




Diese Woche lautet das Thema: „Jeweils ein Lieblingsbuch aus jeder bisherigen Farbe

Puh, das ist gar nicht so einfach - ich entscheide mal ganz spontan, aus dem Bauch heraus...

ROT: "Erebos"
WEIß: "Stigma"
SCHWARZ: "Der Vogelmann"


Welches sind eure TTT-Farb-Lieblinge?



Mittwoch, 25. Juli 2012

[REZENSION] "Liebe mit beschränkter Haftung"

Cover
Die Autorin
Jana Voosen, Jahrgang 1976, studierte Schauspiel in Hamburg und New York. Es folgten Engagements an Hamburger Theatern. Seitdem war sie in zahlreichen TV-Produktionen („Tatort“, „Marienhof“ u.a.) zu sehen. Jana Voosen lebt und arbeitet in Hamburg.

Produktinformation
Link zu Amazon
Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (9. Mai 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453409175
ISBN-13: 978-3453409170
Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 11,8 x 2,6 cm


Leseprobe
Quelle: Randomhouse  *klick*


Die Geschichte...
Mia ist eine Romantikerin und glaubt an die große Liebe mit Happy End. Auf einer Hochzeit, denn sie schleicht sich gern zu Trauungszeremonien von wildfremden Ehepaaren ein, lernt sie den charismatischen Marko kennen, der zum Thema Liebe ganz andere Ansichten als Mia hat. Als ihr Verflossener nicht zu ihr zurückkehren möchte, zweifelt sie allmählich an der wahren Liebe... Außerdem beginnt Mias biologische Uhr laut zu ticken und sie will unbedingt ein Baby - und das soll ganz ohne Liebe & Romantik über die Bühne gehen...  **ACHTUNG SPOILER** Mia ist es ernst damit und so wird mit Marko, den sie als Kindsvater für eine ideale Besetzung hält, ein Vertrag aufgesetzt, der die Rechte und Pflichten der zukünftigen Eltern festlegt und dabei Liebe ganz ausschließt. Doch Mia hat nicht mit ihren Gefühlen gerechnet... **SPOILER ENDE**

Meine Meinung:
Jana Voosens neuestes Werk trägt den witzigen "Liebe mit beschränkter Haftung". Als großer Fan ihrer Bücher habe ich auch alle 8 erschienenen Jana Voosen-Romane gelesen. Die Geschichte beginnt an Silvester im Waschsalon "Schleuderei" und dauert ein paar Monate. Als Handlungsschauplatz dient erneut Hamburg, der Wohnort der Autorin.

Mia Sommer ist 36, sehr hübsch und eine wahre Dramaqueen, die Emotionen und kitschige Fernsehschnulzen a´la Rosamunde Pilcher über alles liebt. Von ihrem besten Freund & Seelentröster Daniel, einem verkappten Schriftsteller, wird sie wegen ihres Aussehens "Schneewittchen" genannt. Während einer fremden Hochzeit lernt sie den 38-jährigen gutaussehenden Marko Graf kennen, der nicht an die Liebe glaubt und den Mia trotzdem faszinierend findet.

Die reizvollen Hauptpersonen sind (wie so oft) total attraktiv, aber trotzdem vielschichtig und so problemhaftet, dass sie schon wieder glaubhaft wirken. Allerdings verhält sich Mia trotz ihrer 36 Jahre manchmal leicht naiv und etwas selbstsüchtig, dass ich sie am liebsten schütteln möchte. ;-) Dagegen wurden die Nebencharaktere, wie z.B. Mias beste Freunde Kati und Daniel oder Mias Hund Idefix, der unter psychisch bedingten Blähungen leidet, so authentisch gestaltet, dass man sie einfach mögen muss.

Hat frau erst einmal mit dem Roman angefangen, lässt sich "Liebe mit beschränkter Haftung" nur sehr schwer aus der Hand legen und man würde das Buch am liebsten in einem Rutsch durchlesen. Auch wenn der Leser ahnt, wie die kurzweilige Story ausgeht, so legt die Autorin ihren Charakteren immer wieder Steine in den Weg und spickt die amüsante Handlung mit vielen überraschenden Wendungen. Für das Plus an Unterhaltung sorgen der pupsende Jack Russel Terrier Idefix und Mias alltägliche Dramen.

Ich-Erzählerin Mia Sommer  schildert die unterhaltsamen Geschehnisse frisch von der Leber weg und lässt uns an ihren Ängsten, Problemen, Gedanken & Gefühlen teilhaben, wobei man sich schnell mit der Hauptperson identifiziert. Dank vieler erheiternder Szenen, kombiniert mit einem locker-leichten Schreibstil sowie amüsanten Dialogen sind die 320 Seiten recht schnell & flüssig gelesen und nun heißt es auf den nächsten Roman von Jana Voosen warten...

FAZIT:
"Liebe mit beschränkter Haftung" besitzt großen Unterhaltungswert und lässt sich (trotz gewisser Vorhersehbarkeit und ein paar kitschiger Szenen) angesichts der witzigen Idee, der interessanten Story mit einer liebenswerten Hauptperson samt locker-flockigen Schreibweise rasant  lesen. Dieser gelungene Frauenroman bekommt von mir von höchst vergnügliche  4 1/2 (von 5) Punkte.



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