Freitag, 26. Oktober 2012

[MINI-REZENSION] "Die Sterne leuchten immer noch"

Cover
Die Autorin
Sarah Ockler lebt mit ihrem Mann in New York, und weil sie immer noch an den Spätfolgen ihrer turbulenten Teenagerjahre leidet, hat sie sich aufs Verfassen von Jugendbüchern spezialisiert. "Die Sterne leuchten immer noch" ist ihr erster Roman.

Produktinformation
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Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: cbj (8. Juni 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570401421
ISBN-13: 978-3570401422
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 18,2 x 12,4 x 3,2 cm

Leseprobe
Quelle: buchhandel.de  *lies mich*
 


 
Die Geschichte...
12 Monate ist es her, seit die beginnende Liebe von Matt & Anna durch Matts plötzlichen Tod zerstört wurde. Da die beiden Teenager diese Liaison geheim halten, weiß nicht einmal Frankie, die gleichzeitig Annas beste Freundin und Matts Schwester ist, etwas von ihren Gefühlen. Seit Matts Tod hat sich Frankie sehr verändert und auch Anna leidet unter der Geheimniskrämerei. Um auf andere Gedanken zu kommen, verbringt die 16-jährige mit Frankie und deren Eltern ein paar Wochen Urlaub in Kalifornien, wo sie allerdings jeden Tag an den verstorbenen, liebenswerten Jungen erinnert werden... Dabei war es doch Frankies Plan, Sommer, Sonne und die kalifornischen Jungs zu genießen. Und dann lernt Anna tatsächlich am Strand den gutaussehenden Sam kennen. Doch Anna hat Angst, Matt zu vergessen, wenn sie sich für Sam interessiert...

Meine Meinung:
Nach den vielen positiven Meinungen hatte ich mich auf ein berührendes Buch mit hohem Taschentuchverbrauch eingestellt, doch weit gefehlt... Denn bei mir sind die großen Gefühle leider nicht wirklich angekommen - woran es genau liegt, kann ich nicht genau benennen. Als Urlaubs-Schauplatz dient Zanzibar Bay in Kalifornien. Anna Reiley ist 16, zurückhaltend und der natürliche Typ, während ihre beste Freundin Frankie Perino an Make-up und knappen Kleidern nicht spart. Inzwischen ist Matt, Frankies großer Bruder und Annas geheime Liebe, seit 1 Jahr tot und noch immer trauern die unterschiedlichen Mädchen um ihn...

Hauptperson Anna verhält sich häufig sehr naiv und wirkt oft so verloren, dass man sie am liebsten an der Hand nehmen bzw. ihr helfen möchte. Dagegen spielt Frankie die männermordende Dramaqueen, die sich nicht zu ihrem Vorteil verändert hat. Die Protagonisten sind gut gestaltete Charaktere, denen es ein wenig an Tiefe fehlt und die nicht immer nachvollziehbar agieren. Ich-Erzählerin Anna schildert die turbulenten Geschehnisse aus ihrem Blickwinkel und erzählt in Rückblenden von gemeinsamen Erlebnissen mit Matt.  "Die Sterne leuchten immer noch" zieht einen stellenweise richtig runter, denn im Urlaub, den Anna mit den Perinos verbringt, kommen die Erinnerungen an Matt verstärkt hoch.

Leider verzettelt sich die Story in Nebensächlichkeiten, die mir das Lesen dieses Buches teilweise verleidet haben. Neben vielen traurigen und depressivmachenden Szenen gibt es auch einige witzige, humorvolle Passagen, die die bedrückende Grundstimmung ein wenig auflockern. Am besten haben mir die zauberhaften Beschreibungen, die das Urlaubsfeeling wunderbar einfangen, und der angenehme Schreibstil von Sarah Ockler - den Rest finde ich bedauernswerterweise nicht so prickelnd.

FAZIT:
In "Die Sterne leuchten immer noch" geht es um Freundschaft, Gefühle und die erste Liebe - lauter Themen, die ansprechend in diesen Debütroman verpackt wurden. Jugendliche werden sicherlich davon begeistert sein, mich hat "Die Sterne leuchten immer noch" weniger angesprochen. Das liegt vor allem an den unreifen Hauptpersonen, der depremierenden Atmosphäre, den vielen traurigen Szenen und den fehlenden Emotionen. Dafür bekommt das Erstlingswerk von Sarah Ockler von mir solide 2 1/2 (von 5) Punkte.




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Büchersüchtige Grüße,
Sabine