Sonntag, 31. März 2013

[REZENSION] "Herbsttagebuch" (Band 2)

Cover
Die Autorin
Kerstin Hohlfeld, geb. 1965, lebt seit ihrem Theologiestudium in Berlin. Nach einer Ausbildung an der Hamburger Schule des Schreibens und einem Drehbuchlehrgang an einer renommierten Medienakademie begann sie zu schreiben. 2007 gewann Kerstin Hohlfeld den EU-Drehbuch-Wettbewerb EuroWistdom.

Produktinformation
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Broschiert: 344 Seiten
Verlag: Gmeiner; Auflage: 1 (9. Juli 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3839212928
ISBN-13: 978-3839212929
Größe und/oder Gewicht: 20 x 12 x 2,2 cm


Leseprobe
Quelle: bookview.libreka.de *lies mich*


Alle, die diese Serie noch lesen möchten und den Vorgängerband nicht kennen, sollten an dieser Stelle besser nicht weiter lesen!

Die Geschichte...
Schneiderin Rosa, die noch immer in der Villa ihrer Freundin Vicky von Liesen wohnt, findet beim Stöbern in der Bibliothek ein angestaubtes Tagebuch und beginnt, die alte Schrift zu entschlüsseln. Die alten Lebenserinnerungen von Vickys Großtante Augusta faszinieren Rosa so sehr, dass sie darüber sogar ihre eigenen Probleme vergisst. Denn in ihrem turbulenten Privatleben steht nicht alles zum Besten - die Beziehung zu Basti entwickelt sich nicht nach Rosas Vorstellungen, außerdem taucht auch noch ein berühmter Regisseur auf und bietet ihr einen aufregenden Job als Kostümbildnerin an...

Meine Meinung:
"Herbsttagebuch" ist der 2. Band Rosa Redlich-Reihe und knüpft an seinen Vorgänger "Glückskekssommer" an. Den Schauplatz hat Kerstin Hohlfeld erneut nach Berlin verlegt und mit lebendigen Orts- und Schauplatzbeschreibungen versehen. Noch immer gefallen mir die Romanidee sowie die lebendigen Beschreibungen von Rosas Beruf und diesmal dürfen wir hinter die Kulissen einer Musicalproduktion blicken.

Rosa Redlich hat sich inzwischen als Schneiderin einen Namen gemacht, arbeitet noch immer in der Weddinger Schneiderei und wird zufällig von dem erfolgreichen Regisseur Leo Weidenhain für sein neues Musical als Kostümbildnerin entdeckt. Außerdem findet die talentierte Schneiderin in Vickys Domizil ein uraltes Tagebuch, das der längst verstorbenen Augusta von Liesen gehörte und das rätselhaft endet. Als Rosa beginnt, in den Aufzeichnungen von Augusta zu lesen, ist sie davon so gefesselt, dass als ihre eigenen Probleme vergessen sind - und davon gibt es sehr viele...

Rosa ist eine hoffnungslose Romantikerin, die zwar manchmal launenhaft und chaotisch erscheint, aber dennoch das Herz am rechten Fleck hat. Hauptperson Rosa und ihre verpeilte Art muss man einfach mögen, obwohl sie in "Herbsttagebuch" oft heult, was ein wenig nervt. Außerdem konnte ich nicht alle ihrer Handlungen nachvollziehen und hätte Rosa ein paar Mal gern geschüttelt...  Auch die Nebencharaktere wie z.B. ihre Freundin und erfolgreiche Autorin Vicky, Rosas Freund Dr. Sebastian "Basti" Andrees und ihr neuer attraktiver Chef Leo Weidenhain sind reizvolle Figuren und fügen sich wunderbar in die Handlung ein.

"Herbsttagebuch" erzählt die Fortsetzung von Rosas Geschichte mit all seinen Höhen und Tiefen. Wir erfahren abermals viel über die chaotische Hauptperson & über wahre Freundschaft, Liebe, Intrigen und Untreue. Man ahnt, welchen Ausgang die turbulente Story nimmt, doch der Weg dorthin ist mit allerlei Stolpersteinen und Irrwegen gepflastert. Manche Passagen wurden für meinen Geschmack zu übertrieben bzw. ein klein wenig klischeehaft gestaltet, doch im Großen & Ganzen hat mich "Herbsttagebuch" wunderbar unterhalten.
 
Ich-Erzählerin Rosa plaudert abermals aus dem Nähkästchen, lässt uns an ihrem aufregenden Alltag teilhaben und tritt dabei gern mal ins Fettnäpfchen, was für Abwechslung und erheiternde Szenen sorgt. Die Tagebuchaufzeichnungen in kursiver Schrift entführen uns in das Jahr 1912 entführen und bringen einem das Leben von Augusta näher, das manchmal erstaunliche Parallelen zu Rosas eigenen Gefühlen & Gedanken aufweist. "Herbsttagebuch" verfügt über eine locker-leichte Schreibweise, unterhaltsame Dialoge und Kapitel in angenehmer Länge, wodurch sich die 344 Seiten schnell und flüssig lesen lassen.
 
FAZIT:
Mit "Herbsttagebuch" ist Kerstin Hohlfeld eine wunderbare Fortsetzung von "Glückskekssommer" gelungen. Trotz klitzekleiner Mankos ist auch der 2. Rosa Redlich-Band ein schönes Wohlfühlbuch, das dank der reizvollen Plots mit vielen Wirrungen, der liebenswerten Protagonistin und des mitreißenden Schreibstils hohen Unterhaltungswert bietet. Dafür vergebe ich bezaubernde 4 1/2 (von 5) Punkte und wünsche mir noch mehr Rosa Redlich-Bücher.


 

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Büchersüchtige Grüße,
Sabine