Samstag, 31. Mai 2014

[REZENSION] "Der Sommer der Blaubeeren"

Für dieses Rezensionsexemplar bedanke ich mich sehr herzlich beim Blanvalet Verlag.

Cover
Quelle: Randomhouse
Die Autorin
Mary Simses studierte Journalismus und Jura. Sie arbeitete zunächst als Anwältin und gab sich nur nach Feierabend ihrer Leidenschaft für das Schreiben hin. Bevor sie mit "Der Sommer der Blaubeeren" ihren ersten Roman schrieb, der in zahlreiche Sprachen übersetzt wird, veröffentlichte sie bereits einige Kurzgeschichten. Gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrem Mann, mit dem sie auch eine Anwaltskanzlei betreibt, lebt Mary Simses im Süden Floridas.
 
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (21. April 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442382173 / ISBN-13: 978-3442382170
Originaltitel: 
The Irresistible Blueberry Bakeshop and Café
Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 12,4 x 3,4 cm

Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*



Die Geschichte...
Kurz ihrem Tod verspricht die erfolgreiche Anwältin Ellen Branford ihrer Großmutter Ruth, einen Brief an Chet Cummings zu übergeben. Dieser Wunsch führt die New Yorkerin nach Beacon, wo ihre Großmutter aufgewachsen ist und wo sich die Großstädterin fehl am Platz fühlt und allerlei Annehmlichkeiten auskommen muss. Ellen hofft, die Sache schnell erledigen zu können, doch gleich am ersten Tag in Maine ertrinkt sie fast, küsst auch noch ihren Retter, der ihr bald nicht mehr aus dem Kopf geht - und dann kommt sie auch noch einem gut gehüteten Geheimnis ihrer Großmutter auf die Spur...

Meine Meinung:
Angetan vom hübschen Cover, dem  vielversprechenden Buchtitel und dem interessanten Klappentext wollte ich "Der Sommer der Blaubeeren" unbedingt lesen. Die Story umspannt mehrere Tage, um mit dem Epilog 1 Jahr später zu enden. Als Handlungsschauplatz dient die idyllische Kleinstadt Beacon in Maine. Die Schauplätze und Orte wurden so lebendig beschrieben, dass man alles vor seinem inneren Auge sehen kann und am liebsten vor Ort wäre.

Die 35-jährige Ellen Branford lebt in New York und hat es bei der Anwaltskanzlei Winston Reid bereits zur Partnerin gebracht, ebenso wie ihr Verlobter Hayden Croft, der zudem eine Karriere in der Politik anstrebt. Ellen liebt ihr Leben, das mit beruflichen und privaten Terminen, Designerschuhen- und Klamotten vollgepackt ist. Und dann verschlägt es die Juristin in den Heimatort ihrer geliebten Großmutter, wo man den Handyempfang mit der Lupe suchen muss, es im Hotel kein Business-Center oder das gebuchte Zimmer mit Meerblick gibt und sie gleich am ersten Tag ihre alte Kamera im Meerblick verliert. Als sie Chet Cummings nie antrifft, verlängert sich ihr Aufenthalt in Beacon, doch schon bald verliebt sie sich in den Ort und seine Bewohner...
 
Ellen ist eine sympathische Protagonistin mit vielen Facetten, die am Anfang mit ihrer "ich esse nur kalorienarm und liebe Designersachen"-Masche etwas arrogant wirkt, was sich aber bald gibt. Man identifiziert sich schnell mit der liebenswerten Mittdreißigerin, die alles tut, um den letzten Wunsch ihrer toten Großmutter zu erfüllen und eine beachtliche Weiterentwicklung durchmacht. 

Auch die mitwirkenden Nebencharaktere wie Paula Victory (die neugierige Besitzerin des "Victory Inn", wo Ellen wohnt), Hayden Croft (Ellens gutaussehender Verlobter mit politischen Ambitionen) und Roy Cummings (der Ellen am ersten Tag aus dem Meer rettet und ihr immer wieder über den Weg läuft) sind interessante Figuren, die sich ansprechend in die Handlung einfügen.

Dieser Roman wartet mit einer netten Romanidee samt wunderbarer Umsetzung auf, denn die Handlung läuft nicht so ab, wie man es sich denkt und die titelgebenden Blaubeeren spielen in dem Buch auch eine Rolle. Außerdem befindet sich im Buchinneren ein Rezept für Blaubeermuffins, die ich sicherlich ausprobieren werde. "Der Sommer der Blaubeeren" erzählt die Geschichte von Ellen, die während ihres Aufenthaltes in Beacon ein lang gehütetes Familiengeheimnis und eine neue Seite an ihr entdeckt.
 
Ich-Erzählerin Ellen schildert die turbulenten Geschehnisse aus ihrer Sicht und lässt uns an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben, weshalb man schnell mit der Hauptperson mitfühlt und mitfiebert. Auch wenn man vielleicht ahnt, wie die Story ausgeht, so birgt der Weg dorthin einige Irrwege, Stolpersteine und Überraschungen, die am Ende ein schlüssiges Bild ergeben.

"Der Sommer der Blaubeeren" enthält ein paar allzu detaillierte Beschreibungen, die allerdings nicht weiter ins Gewicht fallen und andere Leser eventuell gar nicht stören. Ein warmherziger Schreibstil, amüsante Dialoge und viele unterschiedliche Emotionen runden die schöne Geschichte ab, wodurch sich die 416 Seiten sehr schnell lesen lassen.
 
FAZIT:
Mary Simses hat mit ihrem Erstlingswerk alles richtig gemacht, denn "Der Sommer der Blaubeeren" hat mir dank des reizvollen Plots gepaart mit Irrungen & Wirrungen, der liebenswerten Protagonistin Ellen und der ausdrucksstarken Schreibweise einige unterhaltsame Lesestunden beschert. Wegen einiger ausgeschmückter Schilderungen erhält dieses Debüt bescheidene  5 (von 5) Punkte.

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Büchersüchtige Grüße,
Sabine