Samstag, 13. Juni 2015

[REZENSION] "Die sechste Farbe des Glücks"


Für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanke ich mich bei Johanna Wasser/Petit Coeur (Danke für die nette Widmung) und bei Blogg dein Buch.


Ansprechendes Cover
Quelle: Johanna Wasser
Die Autorin
Johanna Wasser wurde 1978 auf der Seidenstraße geboren und verbrachte den Großteil ihres Lebens in München. Seit Kurzem lebt und arbeitet sie in Hessen. »Die sechste Farbe des Glücks« ist ihr erster Jugendroman.

*Produktinformation*
Format: Kindle Edition (habe die Papierausführung bekommen)
Dateigröße: 1837 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 345 Seiten
Verlag: Petit Coeur Verlag (1. Dezember 2014)
Sprache: Deutsch
ASIN: B00QHEU9PE


Leseprobe
Quelle: Johanna Wasser *lies mich*



Die Geschichte...
Bestseller-Autorin Isabell hat vor vielen Jahren mit dem ersten bzw. zweiten Teil ihrer Fantasy-Trilogie "Rainbowland" einen Überraschungserfolg gelandet und soll nun endlich mit dem dritten Band ihren Erfolgsroman abschließen, doch die Inspiration lässt auf sich warten. Da "Rainbowland" sehr viele jugendliche Fans hat, überredet sie ihr Verlag schließlich zu einem Bloggertreffen, um für das Finale zu  werben. Isabel, die in einem abgeschiedenen Dorf wohnt, soll sechs Buchbloggerinnen bei sich aufnehmen, was der öffentlichkeitsscheuen Schriftstellerin zunächst gar nicht passt, doch dann lernt sie während des Bloggertreffens die junge Sara näher kennen, die "Rainbowland" vergöttert und die sie sehr an ihre Protagonistin Violett erinnert. Und zur gleichen Zeit fordert auch noch die Liebe Einlass in Isabells Leben...

Meine Meinung:
Da mich das hübsche Cover und der vielversprechende Klappentext angesprochen haben, war die Freude groß, dass ich bei Blogg dein Buch für diesen Roman ausgewählt wurde - zum Glück, denn vorab kann ich schon sagen, dass mich "Die sechste Farbe des Glücks" vollkommen begeistert hat. Die Geschichte, die sich in 3 Teile gliedert, beginnt im Frühling 2014, dauert bis Ende Dezember 2014 und endet mit dem Epilog im Herbst 2015.

Den Handlungsschauplatz hat die Autorin nach Deutschland (Saras Heimat Frankfurt, Isabells Wohnort Berghöhn) sowie in die fiktive Welt von "Rainbowland" verlegt. Isabells Fantasy-Epos "Rainbowland" handelt von dem malenden Menschenjungen Luca und der Elfe Violett, die sich ineinander verlieben und verschiedene Abenteuer bestehen müssen. Dort gibt es 7 fantasievoll gestaltete Welten, die mit märchenhaften Orten und Wesen wie Kurlis und Regenbogenmonstern versehen wurde. Die Orts- und Schauplatzbeschreibungen sind so lebendig geraten, dass das Kopfkino zu laufen beginnt und man sich alles wunderbar vorstellen kann.

Isabell Wallon ist 32 Jahre jung, hübsch und eine Einzelgängerin, die Menschen meidet, weshalb sie sich ein kleines Haus mit Garten auf dem Land (in dem deutschen Dörfchen Berghöhn) gekauft hat. Die Jugendbuch-Autorin muss dringend den letzten Band ihrer Rainbowland-Trilogie fertig schreiben, doch Isabell leidet unter einer hartnäckigen Schreibblockade und lässt ihrer Kreativität lieber beim Malen freien Lauf. Doch so leicht gibt sich ihre Verlegerin nicht geschlagen und vereinbart mit der Schriftstellerin ein kleines Buchbloggertreffen, das in ihrem Garten stattfinden wird. Dazu müssen sich die Buchblogger beim Verlag bewerben und unter den 6 glücklichen Gewinnerinnen befindet sich auch die 16-jährige Sara Palmer, die mit ihren Eltern in Frankfurt lebt, eine richtige Bücherratte ist und gemeinsam mit ihrer besten Freundin Jana, die sich gerade in den USA aufhält, einen Bücherblog betreibt. Sara ist in den 17-jährigen Mo Maier (den attraktiven Leadsänger einer Band) verknallt, doch zu schüchtern, um ihre Gefühle zu offenbaren und vergräbt sich lieber in ihre Bücher, vor allem in ihr Lieblingsbuch "Rainbowland". Als sie von dem Autorentreffen mit Isabell Wallon erfährt, bewirbt sie sich kurzerhand und ahnt nicht, dass diese Begegnung ihr Leben verändern wird...

Sara und Isabell sind sympathische Protagonistinnen voller Facetten, Ecken & Kanten, die eine beachtliche Weiterentwicklung durchmachen. Ein klein wenig habe ich Sara sogar beneidet, denn welcher Leser/Buchblogger würde nicht gern ein exklusives Treffen mit seiner Lieblingsautorin gewinnen? Reizvolle Nebenpersonen wie den smarten Alex(ander) Nehle, der Isabells Garten auf Vordermann bringt, Isabells alte Nachbarin Merrit, Saras Eltern Ingrid und Peter Palmer und die restlichen jugendlichen Gewinnerinnen des Bloggertreffens, die Katja, Lia, Jenny, Mathilda und Anna heißen, fügen sich harmonisch in das Geschehen ein.
 
Mein erstes Buch von Johanna Wasser enthält eine reizvolle Romanidee mit Fantasy-Elementen, die mir sehr gut gefällt, da ich interessante "Buch im Buch"-Geschichten mag. Erzählt werden die emotionsgeladenen Geschehnisse abwechselnd aus der Sicht von Isabell (in der 1. Person) und von Sara (in der 3. Person), aber auch Saras Schwarm Mo schildert die Begebenheiten aus seinem Blickwinkel. Außerdem erfahren wir mehr über das Rainbowland und wie es mit dem finalen Band vorangeht, denn in kursiver Schrift gibt es immer wieder Auszüge aus dem Manuskript. Die Erzähler gewähren einen intensiven Einblick in ihre Gedanken & Gefühle und schaffen es so, dass man sich schnell mit ihnen verbunden fühlt und sich ein Happy End für alle Beteiligten wünscht.

"Die sechste Farbe des Glücks" hat mich voll ins Herz getroffen und emotional so mitgerissen, dass es mir selbst noch beim Schreiben schwerfällt, meine Meinung für dieses gefühlvolle und fantastische Buch in Worte zu fassen. Durch die unerwarteten Wendungen, Turbulenzen und fantasievollen Elemente lässt sich nie vorhersehen, was als nächstes geschieht und dadurch Abwechslung garantiert.

Man fliegt nur so durch die 345 Seiten und durchlebt gemeinsam mit Isabell und Sara die Höhen & Tiefen der Geschichte, denn Johanna Wasser erzählt die Story so gefühlvoll und einfühlsam, dass ich während des Lesens von mehrfach einen riesigen Kloß im Hals hatte.

Abgerundet wird die Geschichte durch einen gefühlvollen Schreibstil und eine durchwegs malerische, fast schon poetische Sprache, Saras Passagen sind dagegen von einer jugendlichen Umgangssprache geprägt. Schade nur, dass es "Rainbowland" nicht in Buchform gibt, doch am Buchende hat mir die Autorin noch eine schöne Überraschung bereitet, die ich allerdings (noch) nicht verraten möchte.

FAZIT:
"Die sechste Farbe des Glücks" hat mich tief berührt und besticht mit einem rundum gelungenen und stimmigen Plot, faszinierenden Protagonisten und einer ausdrucksvollen, feinfühligen Schreibweise. Da ich rein gar nichts auszusetzen habe und noch immer ganz verzaubert bin, erhält "Die sechste Farbe des Glücks" wundervolle 5 (von 5) Punkte!





1 Kommentar:

Ich freue mich sehr über (ernstgemeinte) Kommentare zu meinen Posts. Immer heraus mit eurer Meinung...

Büchersüchtige Grüße,
Sabine